Öffnungszeiten:
Vernissage am 30. August 19 Uhr
"Einführung: Axel Siefer, Schauspieler und Regisseur"
Im August und September stellt Petra Weifenbach, Künstlerin aus Lüthjenburg/Holstein beim Flensburger Kunstverein Kunst&Co aus. Ihre Arbeitsbereiche sind Objekte, Fotoarbeiten, Installationen und Zeichnungen.
Petra Weifenbach: Aktuell sind die Themen Krieg, Klimawandel und digitale Revolution auch in mein Atelier eingezogen und politisieren meine Arbeit zunehmend. Der Background und die Verantwortung des künstlerischen Arbeitens haben sich verändert. Fragen zu künstlerischen Reaktionen auf Krisen und Transformationen und zu ihrer gesellschaftlichen Wirksamkeit stellen sich neu.“
In der Ausstellung scheint so stellt die medial vielseitig arbeitende Künstlerin Petra Weifenbach mit Objekten, Fotoarbeiten, Installationen und Zeichnung die zentralen Fragen unserer Zeit.
Erstmals ist ihre Arbeit MINIATUREN GROßMÄCHTIG zu sehen, in der sie briefmarkengroße Porträt-Skizzen der Despoten unserer Zeit aufgeblasen zu maximaler Vergrößerung (210 × 150 cm) auf Leinwand druckt.
In ihrer Arbeit VÉRONÈSE 2023 treten Fotografie und Malerei, digitales und analoges Arbeiten in einen Dialog. Ein gemalter Betrachter steht in Selfie-Pose vor einem fotografierten Gemälde. Die Geste des Fotografierens greift die Interaktion von Fotografie und Malerei auf und widmet sich gleichzeitig einer Zivilisationskrankheit der besonderen Art.
Das Thema Klimaveränderung führt Weifenbach uns in ihrer zweiteiligen Fotoplastik HOLLAND IN NOT vor Augen. Die Wasser steigen. Zwei übergroße Delfter Fliesen mit traditionellem Windmühlen-Motiv werden mit Verfremdungen als Fotoabzüge in eine plastische Form zurückgeführt.
Petra Weifenbach (*1961 in Geesthacht) studierte von 1983 bis 1988 Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und schloss das Studium 1989 als Meisterschülerin ab. Nach drei Jahren in Paris dank eines Stipendiums des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) lebte sie von 1993 bis 2018 in Köln und seitdem in Schleswig-Holstein. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. 2020 den ST.-LEOPOLD-FRIEDENSPREIS für humanitäres Engagement in der Kunst, den Kunstpreis ART-FIGURA 2017 der Stadt Schwarzenberg, 2015 ein Stipendium des Landes Oberösterreich, die Nominierung für den GABRIELE-MÜNTER-PREIS 2010 mit Ausstellung im Martin-Gropius-Bau, Berlin / Frauenmuseum Bonn, sowie den Preis des künstlerischen Wettbewerbs BILDER AM KANAL der Kulturhauptstadt Europas RUHR2010.
Petra Weifenbach zu ihrer Arbeit: „Die Reibungen zwischen Realität und Darstellung, Wirklichkeit und Fiktion, Tatsächlichem und der Vorstellung von Tatsächlichem bilden den konzeptuellen Ausgangspunkt. Die Ambivalenz bei der Wiedergabe von Wirklichkeit steht im Mittelpunkt. Fragen nach Wahrheit und Lüge, Sein und Schein bzw. Inhalt und Oberfläche bestimmen die Auseinandersetzung.“